Im Frühjahr 2011 hatten wir aus einer Zuchtauflösung Rosi gekauft, eine schwarze, zweijährige Färse. Sie bestach durch ihre Schönheit, entpuppte sich aber leider auch als aggressiv, nicht ganz mit dem Angriffspotenzial von Wanko, aber gefährlich. Sobald man sich ihr näherte, trat und stieß sie zu. So entschieden wir uns, sie schnellstmöglich aus der Herde zu nehmen. Da Farbe und Haarkleid ihres Fells wunderschön waren, stellte sich uns die Frage, ob eventuell nicht auch das Fell vermarktet werden kann. Einen Versuch war es wert! Wir brachten Ihre Haut in die Gerberei und vier Monate später konnten wir das Fell abholen. Es war wunderschön.
Die Kosten für das Gerben, die Fahrt in die Gerberei - nicht mit gerechnet unser Zeitaufwand - waren aber relativ hoch. So müssen wir einen Preis von 450,-
Euro pro Fell beim Verkauf ansetzen. Eine Freundin, Viola Gutmann, betreibt eine kleine Lederwerkstatt. Sie hatte die tolle Idee, Westen, Mäntel, Taschen und Gürtel aus Fellen anzufertigen. Zwei
Prototypen entstanden und stießen erstmals im Bekanntenkreis auf große Begeisterung. Weitere Modelle folgten und die handgefertigten Produkte, fanden, alleine durch Mund-zu-Mund-Propaganda, einen
erfolgreichen Absatz. Ebenso sind die Hörner und Rinderschädel gefragt.